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Nießlbeck’s Fleisch-Geschichten: Ist der Hamburger wirklich aus Hamburg?

Die Idee, Fleisch oder Hackfleisch zu grillen ist alt und darum auch kein Gegenstand eines Urheberstreits. Kniffeliger wird es allerdings, wenn ein gegrilltes Patty zwischen zwei Brötchenhälften gepackt und daraus einen Hamburger wird. Diese Erfindung beanspruchen nämlich sowohl die Deutschen als auch die Amerikaner für sich.

Startpunkt Hamburger Hafen

Wie es der Name des Leckerbissen bereits vermuten lässt, beginnt die Geschichte in Hamburg. Von hier aus fuhren nämlich früher die ersten Auswanderer mit Überseeschiffen nach Amerika. Weil man für die Fahrt ein möglichst günstiges Essen wollte, legte man kurzerhand eine Frikadelle aufs Weizenbrötchen und gab etwas Bratensoße hinzu – damals unter dem Namen „Rundstück warm“ bekannt. Der Grundstein für den Hamburger war gelegt

Der Hamburger und die Auswanderer

Einer dieser deutschen Auswanderer war Louis Lassen, der eine Imbissbude in New Haven eröffnete. Angeblich soll er um 1900 den Hamburger erfunden haben, als ein Gast schnell eine Mahlzeit auf die Hand brauchte. Ähnlich wie beim „Rundstück warm“ aus seiner alten Heimat legte er Fleisch zwischen Toastscheiben, ließ aber Bratensauce weg und gab stattdessen Tomaten und Zwiebeln dazu.

Hamburger per Gesetzt verkaufen

Auch der Bundesstaat Wisconsin behauptet, den Hamburger erfunden zu haben. Und zwar schon 1885, was sogar per Gesetz belegt ist. Der Gesetzestext besagt, dass Charlie Negrin aus Seymour der Erste war, der Burger vom Grill im Brötchen verkaufte. Allerdings hat auch Oklahoma ein ähnliches Gesetz. 1891 habe Oscar Billy den Burger erfunden. Ja, wer denn nun?

Hamburger auf der Weltausstellung

Belegt ist auch: Das beliebte Fastfood hat es damals bereits auf die Weltausstellung geschafft. Der Texaner Fletcher Davis verkaufte dort 1904 in Saint Louis den „Hamburg“ – ein Burger-Patty aus Hacksteak mit Gurke, Senf, Zwiebeln und im Brötchen. Die Vorsilbe „Ham“ wurde übrigens mit der Zeit gestrichen, weil „Ham“ aus dem Englischen übersetzt „Schinken“ bedeutet und man Verwirrung vermeiden wollte.

Die deutschen Wurzeln des Burgers

Halten wir fest: Streng genommen liegen die Wurzeln des Hamburgers im hohen Norden von Deutschland. Doch die Amerikaner haben ihn weiterentwickelt. So wurde er erst zu dem, was er heute ist: Ein beliebtes Fastfood Gericht, das es mittlerweile in vielen verschiedenen Variationen gibt. Eins sollte beim Burger natürlich nie fehlen: Lecker Hackfleisch von der Metzgerei Nießlbeck – immer zart, saftig und frisch.